Der Bundesstaat Guanajuato erlebt in diesem Mai noch nie dagewesene Regenfälle, die zu Überschwemmungen in großen Städten führen, aber auch den von der Dürre geplagten Stauseen dringend benötigte Erleichterung bringen.
Im gesamten Bundesstaat fielen durchschnittlich 48,4 mm Niederschlag, fast doppelt so viel wie die 26,4 mm, die im gleichen Zeitraum des letzten Jahres gemessen wurden. Besonders betroffen war León, wo 84 mm Niederschlag fielen – fast viermal so viel wie die 22 mm, die im Mai 2024 gemessen wurden.
Die Stadt Guanajuato erhielt bis letzten Samstag 42,4 mm Regen und brach damit Rekorde aus den Jahren 1991 und 2020, so Marcos Esquivel, Direktor der Atmosphärenwissenschaften an der Universität von Guanajuato.
Die heftigen Regenfälle haben zu erheblichen Problemen geführt. So wurden Straßen, Tunnel und Unterführungen in León und Guanajuato überflutet, so dass Fahrzeuge im tiefen Wasser stecken blieben. Ladenbesitzer in Guanajuato-Stadt mussten Schlamm und Geröll aus ihren Schaufenstern fegen.
Trotz dieser Herausforderungen haben sich die Regenfälle positiv auf die Wasserressourcen der Region ausgewirkt:
- Der Stausee Presa de la Olla läuft in den Überlaufkanälen über, ein Ereignis, das normalerweise nicht vor Ende Juni eintritt.
- Der Stausee Ignacio Allende bei San Miguel de Allende hat eine Kapazität von 46% erreicht.
- Der Solis-Stausee bei Acámbaro hat eine Kapazität von 60% überschritten.
Die nördlichen Teile des Staates sind jedoch weiterhin kritisch trocken. Zum Beispiel:
- Der Stausee El Palote in der Nähe von León hat seine Kapazität nur von 3,5% auf 6% erhöht.
- Der Peñuelitas Stausee in der Nähe von Dolores Hidalgo liegt bei nur 5,5%.
Experten weisen darauf hin, dass die frühen Regenfälle dazu beitragen werden, die Auswirkungen der Dürre abzumildern, dem Landwirtschaftssektor in der Region Bajío – die als eines der produktivsten Anbaugebiete Mexikos bekannt ist – zugute zu kommen und die erschöpften Grundwasserspeicher wieder aufzufüllen.
Die Wettervorhersagen deuten darauf hin, dass es in dieser Woche im gesamten Tal von Mexiko und in den Bajío-Staaten weiterhin zu Schauern kommen wird, die bis nach Colima reichen.
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