Der Maya-Zug, Mexikos ehrgeiziges Eisenbahnprojekt, das die Halbinsel Yucatán durchquert, kämpft mit erheblichen finanziellen Problemen. Nach Ansicht der Projektleitung können diese Probleme nur durch eine Ausweitung auf den Güterverkehr gelöst werden.
Nachdem der Maya Train fünf Monate lang voll in Betrieb war, verzeichnete er 2024 Verluste in Höhe von 133 Millionen US-Dollar. Die Fahrgasteinnahmen deckten nur 9,6 % der Kosten, die notwendig waren, um die Gewinnzone zu erreichen. Generaldirektor Óscar David Lozano hat klargestellt, dass der Zug ohne zusätzliche Frachtdienste nicht rentabel werden wird.
Die Bahnstrecke erstreckt sich über 1.554 Kilometer und wurde für rund 24,8 Milliarden US-Dollar gebaut – fast das Vierfache der ursprünglichen Schätzung. Obwohl das Projekt im letzten Monat den Meilenstein von einer Million Fahrgästen erreicht hat, wurden die Ziele für die Fahrgastzahlen nicht erreicht. Internationale Touristen, die für das Projekt eine Schlüsselrolle spielen, machen nur 6% aller Fahrgäste aus. Im Durchschnitt nutzen nur 149 ausländische Besucher den Zug pro Tag.
Um diesen finanziellen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, kündigte die mexikanische Regierung im März Pläne an, bis 2026 700 Kilometer Gleise für Güterzüge zu bauen. Dieser Ausbau soll den Maya-Zug mit den Häfen von Progreso und Coatzacoalcos verbinden und so den regionalen Handel fördern. Für dieses Projekt ist ein Budget von 1,98 Milliarden US-Dollar vorgesehen. Die Beamten hoffen, dass diese Anpassungen es der Bahn ermöglichen werden, bis 2030 finanzielle Stabilität zu erreichen.
Die Schwierigkeiten des Zuges werden durch die schlechte Verbindung zwischen den Bahnhöfen und den Touristenattraktionen noch verschlimmert. Die Daten zeigen, dass ein Viertel der ausländischen Fahrgäste den Zug nur für die Strecke Mérida-Cancún nutzen, die weniger als 20% des gesamten Bahnsystems ausmacht.
Ursprünglich hatte die Regierung die Vision, dass der Maya-Zug jährlich drei Millionen Touristen befördert. Das Erreichen dieses Ziels scheint jedoch zunehmend von der erfolgreichen Integration von Frachtdiensten abzuhängen.
Weitere Einzelheiten finden Sie in dem vollständigen Artikel von Mexico News Daily.
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